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Umstellung auf Barfussschuhe

Was erwartet mich?


Du hast dich für Barfussschuhe entschieden oder bist noch dabei dich zu entscheiden? Herzlichen Glückwunsch zu erst einmal, dass du dich bis hierher dafür interessierst, deinem Körper etwas Gutes zu tun.


Wenn man sich mit Barfussschuhen beschäftigt kommt man an einem Punkt nicht vorbei. Die Grössenbestimmung und das sich darüber wundern welche Schuhgrösse empfohlen wird.


Nicht selten sind es bis zu 1-2 Grössen Unterschied, die als optimale Schuhgrösse empfohlen wird im Vergleich zu der konventionelle Grösse, die man bis anhin getragen hat.


Aus eigener Erfahrung können wir dies bestätigen. Wir haben hoch und runter gerechnet. Fit-Kits sämtlicher Hersteller ausgedruckt. Mit Socken - ohne Socken. Am Morgen gemessen und am Abend. Verglichen. Gemacht - getan...


 

Kerstin, wollte keine riesengrossen „Latschen“ an den Füssen haben.


… also habe ich bei meiner ersten Schuhbestellung für Barfussschuhe die empfohlene Grösse und eine Grösse kleiner bestellt. Als die Schuhe kamen, war ich natürlich sehr aufgeregt. Ich glaubte ohnehin nicht, dass die empfohlene Grösse im Ansatz stimmte. Im Sommer war ich fast immer barfuss unterwegs. Und meine Schuhe waren bis dahin ja nicht wirklich unbequem. Flip Flops (die Todbringerder gesunden Fussmuskulatur und Hallux-Valgus-züchter) zählte ich nicht als Schuhwerk. Ja, wenn der Herbst kühler wurde und die Fussbekleidung wieder häufiger zum Einsatz kam, dann war die Enge um den Fuss eben das, was einen im Winter warm hielt.


Die Schuhe kamen also, ich probierte sie an. Und „TADAAA“ ich hatte „recht“ behalten. Von meiner ursprünglichen 39/40 auf 42 wäre aber auch ein wirklich zu grosser Schritt gewesen. Allerdings hatte ich bisher noch nie Schuhe gekauft, die ich vermessen habe - geschweige denn meine Füsse.

Die 41 passte (fast) perfekt. Und ich hatte wunderbar Platz, so wie immer alle in Barfussschuh-Foren beschrieben hatten. Ich behielt die 42 im Schrank. Angeblich sollte sich der Fuss noch verändern. Ich wollte sie lediglich um nach einer Zeit „beweisen“ zu können, dass dem bei mir nicht so war.

Ich hatte den kompletten Winter diese Schuhe an. Mit dicken Socken, mit dünnen Socken und sogar ab und an barfuss im Schuh. Diese waren wirklich perfekt - weich, bequem und so schön leicht. Das Frühjahr kam und der Sommer ging durch und im Herbst holte ich meine Barfussschuhe wieder heraus. Ganz heimlich hatte ich mich den ganzen Sommer darauf gefreut, sie wieder anziehen zu können.

Fühlte sich ganz gut an. Und dann war ich neugierig - ich probierte die empfohlene 42. Ich bin danach nie mehr zur 41 zurück. Ein Nachmessen meiner Füsse ergab im übrigen leider keine erhoffte riesengrosse Veränderung auf die ich es hätte schieben können. 1mm auf der linken und 2 mm auf der rechten Seite.

Das Gefühl eingeengt zu werden, ertrug ich nicht mehr. Ich habe übrigens heute noch 2 Paar meiner konventionellen Schuhe aufgehoben.

6 Jahre nach meinem ersten „Barfussschuhjahr“ mit optimal passender Grösse habe ich 2 mal aus Neugierde meine alten Lieblingsschuhe anprobiert. Beide Male habe ich mich gefragt, wie ich mir das überhaupt jemals antun konnte geschweige, wie ich in der Lage war einen Tag lang mich darin fortzubewegen und keine anhaltenden Schmerzen verspürt zu haben.


Regina, war gespannt auf das Gefühl.


… also habe ich mich an die Grössenvorgaben des Herstellers gehalten und bestellt wie gemessen und empfohlen.

Das Gefühl war, als hätte ich Clownschuhe an - vom Gefühl als auch optisch, wenn ich an mir runter schaute oder vor dem Spiegel stand. Ich trug die Schuhe trotz der anfänglichen Irritation über das „viel-zu-gross“-Gefühl.

Dann kam der Tag, als ich einmal wieder Laufen gehen wollte. Ich kramte meine alten konventionellen Joggingschuhe hervor und wollte sofort wieder raus. Viel zu klein. Trotzdem lief ich los. Es war das Übelste und trotzdem Beste was ich machen konnte. Das Übelste, weil ich weder meine Füsse noch den Untergrund spüren konnte. Das Beste, weil mir da klar wurde, es wird in meiner Zukunft und der meiner Kindern, so lange ich da was zu sagen habe :-) nur noch Barfussschuhe geben.

In der Zwischenzeit habe ich meine ersten Barfusschuhe verkauft, weil ich nun eine Nummer grösser trage, ohne das Gefühl von Clownfüssen zu haben. Ein weiterer Benefit meiner Barfusssschuhtragezeit ist, dass sich mein Hohlfuss und das hohe Rist stark verbessert haben.


 


Was erwartet dich also neu beim Umstieg auf das Barfusslaufgefühl in Barfussschuhen?


du wirst das Gefühl haben in übergrossen Schuhen zu stecken.

✓ dein erster Versuch zu gehen wird dich vielleicht an ein Watscheln erinnern oder wie ein Clown sich vorwärts bewegt.



Was wir dir empfehlen können:


✓ Gib dir und deinen Füssen Zeit - Zeit in den neuen Schuhen. Beobachte wie du auftrittst und gehe auf möglichst vielen verschiedenen Untergründen bei unterschiedlichem Wetter.

✓ deine Zehen werden sich nach und nach ihren notwendigen Platz zurückerobern. Geniesse das Gefühl.

✓ Trage die Schuhe zuerst ein wenig zu Hause in stressfreier Umgebung und ohne Zeitdruck um ein Bewusstsein für deinen Gang zu entwickeln.

✓ Nimm dir Zeit Veränderungen wahrzunehmen - wie fühlt sich die Fussmuskulatur an? wie verändert sich die Temperatur der Füsse? verändert sich dein Gang?

✓ Wir reden von Laufen im Sinne von: GEHEN - nicht rennen oder sprinten - und wenn du das Gefühl hast, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist verändere mal bewusst die Fusshaltung. Gehe ein paar Schritte auf den Zehenspitzen - ein paar Schritte auf der Ferse - benutze einige Schritte mal nur die Fussinnen- oder Aussenkante. Und dann mach das Ganze mal barfuss…



Gibt es ein richtig oder falsch? - Es gibt ein LANGSAM...



W ir sprechen bei unseren Empfehlungen Menschen an, die keine angeborenen oder schwerwiegenden Fehlstellungen oder Entwicklungen der Füsse aufweisen. Wenn du dich bereits aus irgendeinem Grund in irgendeiner Behandlung befindest, so berücksichtige dies bei der Umstellung auf Barfussschuhe bitte mit gesundem Menschenverstand. Es gibt Angewohnheiten, die einer Therapie bedürfen um keine langfristigen Schmerzen zu generieren, wo jetzt noch keine spürbar sind. Selten (kann aber auch) liegt dies an den falsch gewählten Barfussschuhen als viel mehr in einem Fehler bei der Anwendung.


• Wenn du dir unsicher bist in der Wahl der Groesse, stehen wir dir gerne beratend zur Seite.


• Wenn du den Verdacht hast eine Fussfehlstellung zu haben, stehen wir dir gerne beratend und therapeutisch zur Seite, um eine Umstellung auf Barfussschuhe möglich zu machen.


Um dir einige gängige Beispiele zu nennen, und diese Liste ist nicht vollständig:


‣ Knick- und/oder Senkfüsse

‣ Spreizfüsse

‣ Platt- und/oder Hohlfüsse

‣ Hallux Valgus

‣ Fersensporn

‣ Plantarfasziitis

‣ …


Nimm Kontakt mit uns auf. Wir unterstützen dich!


R ichtiges Gehen kann man übrigens nicht mehr (über-)lernen. Wir haben es alle einmal gelernt und können es. Aber wir können lernen, wie wir es nicht mehr falsch machen.

Und gleich vorab - es gibt nicht die eine einzige richtige Art zu Gehen.

Wir sind gespannt, welche Beobachtungen du dazu selbst machst. Von uns kommt dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

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